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Was wären Reisen ohne Andenken?

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Souvnirs sind Erinnerungen an das Schöne

Erinnerungen sind neben der Liebe das wertvollste, was man auf Erden haben kann. Ich denke mir, wenn ich alt bin, möchte ich mich an Reisen und Events erinnern können. Jetzt wo ich in den 40ern bin, kann ich locker am PC sitzen und Fotos ansehen. Aber was ist, wenn ich 90 bin und vielleicht nichts mehr mit dem PC am Hut habe? Dafür liebe ich Souvenirs, sie kann man in die Hand nehmen und noch mal die Gedanken und Gefühle spüren.

Roach vom Blog urbanroachblog.net hat zu einer Blogparade aufgerufen und ich will mich gerne mit meinen Gedanken daran beteiligen. Eine schöne Idee von Roach.

Als Erstes kaufe ich immer am Urlaubs- oder Ausflugsort Postkarten, von jedem neuen Ort an dem ich mich befinde. Kaum gekauft, kommt hinten das Datum darauf. Natürliche notiere ich mir, mit wem ich dort war und was ich an diesem Ort machte. Zu wichtigen Ereignissen sind Postkarten ebenso Pflicht in meiner Sammlung wie „Ende Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf“. Postkarten sind meine Leidenschaft, über die geht nix! Ich kaufe sie wirklich überall, auf Souvenirs kann ich zur Not verzichten aber nicht auf Postkarten, die sind ein Muss. Allein schon weil ich Postcrosser bin, ein Hobby, das Menschen verbindet.

Fotos mache ich seit ich 1980, eine Kamera von meinem Vater bekommen habe, und zwar sehr viele. So habe ich heute etliche Alben sowohl analoger als auch digitaler Art. Sie sind mein wahrer Schatz.

Steiermark Österreich 1994

Parallel habe ich natürlich gegenständliches von meinen Lieblingsorten, ob ein Schnapsglas aus einem Freizeitpark, einem Zuckerstreuer aus Österreich, einer Glasfigur aus der Tschechien, Briefbeschwerer mit der Tower Bridge aus England, oder einem kleinen Keramikesel aus Spanien. Diese Teile wachsen einen, umso Älter wird immer mehr ans Herz, und oft gehe ich an meinen Schrank, in dem sie sind, und nehme sie in die Hand.

Meine Lieblingssouvenirs:

– Beim kleinen Eselchen aus Spanien, denke ich oft an die wärmende Sonne und die Steinmauern der alten Römer. Mir fällt sofort, die erste, frisch gepflückte Orange von einem Baum ein, die wie eine Geschmacksexplosion schmeckte. Da ich vorher, nur den Unsinn aus den deutschen Supermärkten kannte.

– Der Zuckerstreuer aus Österreich, erinnert mich an die leckeren Nachtische wie Mozart-Torte oder Mohr im Hemd. Es war ein Urlaub der superlative, viele schöne Erlebnisse und für fast kein Geld der Welt. Ebenso erinnere ich mich gerne, an die Sachertorte zum Geburtstag, die ich vom Chef des Hotels mitten in den Bergen bekam. Einfach so! Sie hatten wohl am Empfang, das Fax meines Vaters gelesen auf dem Stand das ich Geburtstag habe. Das Fax schickte er, aus der Arbeit so kostete ihm das Ganze nichts, denn die Auslandsnummern waren in seinem Büro gesperrt. Und was ein schwäbischer Vater ist, zahlt auch keine Telefongebühren ins Ausland vom heimischen Telefon!

– Die Tower Brigde erinnert mich immer daran, das wir Deutschen doch ein bisschen netter sein könnten, und wie die Engländer alles ein wenig mit mehr Humor zu betrachten. Aber auch an Schnee und Eis. Tee trank ich zu jedem Essen und im Gegensatz zu Deutschland, fragte Dich in England, keiner ob Du krank bist. Ich sehe noch die Architektur vor mir und das alles irgendwie eine Antiquität ist, was hierzulande schon lange im Müll landen würde bei den Jüngeren. Besonders in Erinnerung bleibt mir, das satte Grün und die Pflanzen von aller Herren Länder.

Wunderbare Erinnerungen die einem theoretisch keiner außer Mr. Alzheimer nehmen kann. Und würde man alles wegnehmen, was ein Mensch ausmacht, die Erinnerungen halten ihn am Leben, und verleihen ihm so immer wieder ein Lächeln auf seine Lippen.

 

Der Beitrag Was wären Reisen ohne Andenken? erschien zuerst auf Chaosreporter.


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